Archivgeschichte

Bis 1985 war das Stadtarchiv selbstständig. Im gleichen Jahr wurde es aus organisatorischen Gründen dem Kreisarchiv beim Rat des Kreises Delitzsch zugeordnet. Bereits 1968/1972 waren die historisch wichtigsten Archivalien dem Staatsarchiv Leipzig depositarisch übergeben worden. Dabei handelt es sich um rund 3.600 Lagerungseinheiten bei 64,50 lfm. mit einem zeitlichen Umfang von 1364-1945. Im Jahr 1996 wurde der Depositalvertrag zwischen der Stadtverwaltung Delitzsch und dem Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig befristet verlängert. Weiterführende Informationen, siehe Bestand 20602 Stadt Delitzsch im Staatsarchiv Leipzig oder grundsätzlich Bestände der Stadt Delitzsch in anderen Archiven

Am 01.12.1997 wurde das Stadtarchiv vom Kreisarchiv getrennt und mit der grundlegenden Einrichtung des neuen Stadtarchivs begonnen. Seit 2002 befindet sich das Stadtarchiv im neu eingerichteten Archiv in dem rekonstruierten Gebäude Schloßstraße 30 (Technisches Rathaus/ Verwaltungsgebäude II).

Gemäß der Archivsatzung ist das Stadtarchiv zuständig für die archivalische Überlieferung aus der Tätigkeit der Stadtverwaltung Delitzsch, der städtischen Einrichtungen, der unter städtischer Verwaltung stehenden Stiftungen sowie der städtischen Eigenbetriebe. Desweiteren übernimmt das Stadtarchiv ergänzend zur amtlichen Überlieferung auch nichtamtliches Material, bspw. über Nachlässe von bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt oder aber auch von Vereinen und Verbänden, Parteien, da es das historische und gesellschaftliche Gedächtnis der Stadt Delitzsch ist. Zusätzlich sammelt das Stadtarchiv auch u. a. Periodika, Drucksachen, Plakate, Ton- und Videoaufzeichnungen und Postkarten mit regionalem Bezug.

Übernahmen in das Archiv bedürfen immer einer Schriftform (Depositalvertrag, Schenkungserklärung, Kaufvertrag).